21.10.2022

Was tun bei Wadenkrämpfen?

Erwachen Sie oft mit Wadenkrämpfen? Halten die extremen Schmerzen wenige Minuten oder sogar länger an? Bei nächtlichen Wadenkrämpfen kommt es zu plötzlichen, unwillkürlichen Kontraktionen der Wadenmuskulatur, die während der Nacht entstehen. Natürlich kann es auch bei anderen Muskeln des Körpers vorkommen. Häufig bleiben ein Muskelkater und ein harter Klumpen im Muskelgewebe zurück.

Das Problem

Die Ursachen für Wadenkrämpfe in der Nacht können unterschiedlich sein. Die häufigsten sind:

Die mangelnde Flüssigkeitszufuhr gehört zu den häufigsten Ursachen. Das Wasser macht ca. 75-80 % des Muskelgewebes aus und wirkt sich stark auf die muskuläre Leistung aus. Bereits kurzfristige Dehydrationen können die Wahrscheinlichkeit von Krämpfen in der Nacht erhöhen.

Ein Nährstoffmangel (mineralisches Ungleichgewicht) kann ebenfalls zu Krämpfen führen. Viele Mineralien sind für die Weiterleitung von Nervenimpulsen und Muskelkontraktionen sehr wichtig. Außerdem sind B-Vitamine, vor allem Vitamin B12 an Muskelfunktionen beteiligt.

Überanstrengung oder längeres Stehen: Das Tragen von High Heels, schlecht passenden Schuhen oder langes Stehen (vor allem auf hartem Boden) können die Fuß- und Wadenmuskeln ermüden und zu einer Überanstrengung führen. Auch krummes Sitzen oder das Übereinschlagen der Beine kann das Risiko erhöhen.

Die verkürzte Muskulatur reduziert die Durchblutung und Nährstoffversorgung in den Muskeln. Die Beweglichkeit zwischen den Faszien wird dadurch reduziert und das Bindegewebe schneller verklebt. Sie ist auch angespannter, fester, wodurch Nerven und Blutgefäße komprimiert werden und sich Krämpfe entwickeln.

Tipp:
  • Die krampfende Muskulatur vorsichtig dehnen und für 10 bis 15 Minuten mit den Händen massieren
  • Nach dem Krampf sind Gehen und Ausschütteln vom Bein hilfreich
  • Heiße Kompresse auf dem krampfenden Muskel
  • Viel Wasser während des Tages trinken.
  • Getränke und Lebensmittel mit Elektrolyten während des Tages verzehren, z.B. Kokoswasser und Wassermelone.
  • Alkohol, Kaffee und Limonaden vermeiden, sie wirken dehydrierend.
  • Waden-, Fuß- und Oberschenkelmuskeln täglich vor dem Schlafengehen dehnen. Auch die Oberschenkel und untere Rückenmuskulatur sollten mitgedehnt werden, da diese die Nerven der Waden- und Fußmuskeln führen.
  • Massagen der Waden- und Fußmuskeln, evtl. mit der Faszienrolle.
  • Schwere Bettdecke auf den Füßen vermeiden, um die Zehen nicht zu verzerren.
  • Lebensmittel mit viel Kalium in die Ernährung integrieren z.B. Bananen, Datteln, Aprikosen, Trauben, Kohl, Brokkoli, Orangen, Grapefruit und Fisch.
  • Lebensmittel mit viel Magnesium in die Ernährung integrieren, z.B. Bananen, Mandeln, dunkelgrünes Blattgemüse und Samen.